Vergleich der besten 5G-Tarife fürs Handy

Freier Mitarbeiter,  Redakteur

Veröffentlicht: 11. Juli 2023, 18:15 Uhr

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Wenn es darum geht, einen neuen Mobilfunktarif zu wählen, nimmt die 5G-Technologie bisher eine untergeordnete Rolle ein. Laut einer Umfrage im Auftrag von Check24 aus dem Mai 2022 ist 5G nur für 4 Prozent der befragten Personen der wichtigste Faktor bei einem Mobilfunkvertrag.

Und es stimmt: 5G ist für die meisten Handynutzer nicht zwingend notwendig. Wenn Du aber gerne die neueste Technik ausprobierst und das schnellstmögliche Internet aus Deinem Smartphone herauskitzeln willst, kann die Netztechnik trotzdem für Dich interessant sein.

In diesem Artikel zeigen wir Dir die besten 5G-Tarife aus unserem Vergleich. Außerdem erklären wir, was das 5G-Netz auszeichnet, wie es funktioniert und wo die Netztechnik in Deutschland bereits verfügbar ist. Alternativ zur Bestenliste der 5G-Tarife kannst Du auch einen Vergleichsrechner nutzen, um den für Dich passenden 5G-Vertrag zu finden.

Transparenz: Der Rechner enthält Affiliate-Links, ggf. erhalten wir eine Provision. Erfahre mehr dazu, wie wir uns finanzieren.

Mehr dazu, worauf es bei der Suche nach einem Handyvertrag mit einem Vergleichsrechner ankommt, findest Du in unserem Ratgeber über Handyverträge ohne Handy (Sim-only).

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Die besten 5G-Tarife (Juli 2023)


1&1 All-Net-Flat 5G L

1&1 All-Net-Flat 5G L
4.2
Unsere Bewertung basiert auf den Konditionen und anderen Eigenschaften des Produkts, wie in der Methodik erklärt ist. Kriterien und Gewichtung legt allein die Redaktion fest.

Monatspreis (gerundet)

30 € (15 € bis 6. Monat)

Datenvolumen

40 GB

Netz

Drittbestes Netz

Monatspreis (gerundet)

30 € (15 € bis 6. Monat)

Datenvolumen

40 GB

Netz

Drittbestes Netz

Warum wir den 5G-Tarif ausgewählt haben

Die All-Net-Flat 5G L von 1&1 überzeugt vor allem durch den günstigen Preis und das hohe Datenvolumen. Wermutstropfen: Der Tarif nutzt das O2-Netz, das okay ist, aber nicht an Telekom oder Vodafone herankommt.

Amiva (Tele2) GigaMobil M

Amiva (Tele2) GigaMobil M
3.5
Unsere Bewertung basiert auf den Konditionen und anderen Eigenschaften des Produkts, wie in der Methodik erklärt ist. Kriterien und Gewichtung legt allein die Redaktion fest.

Monatspreis

45 €

Datenvolumen

25 GB

Netz

Zweitbestes Netz

Amiva (Tele2) GigaMobil M
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Monatspreis

45 €

Datenvolumen

25 GB

Netz

Zweitbestes Netz

Warum wir den 5G-Tarif ausgewählt haben

Amiva (Tele2) gehört zu Vodafone und kann daher auf das relativ weit ausgebaute 5G-Netz des Düsseldorfer Netzbetreibers setzen. Der Preis liegt im gehobenen Bereich.

O2 Mobile M (Flex)

O2 Mobile M (Flex)
3.5
Unsere Bewertung basiert auf den Konditionen und anderen Eigenschaften des Produkts, wie in der Methodik erklärt ist. Kriterien und Gewichtung legt allein die Redaktion fest.

Monatspreis (gerundet)

33 €

Datenvolumen

25 GB (+5 GB jährlich)

Netz

Drittbestes Netz

O2 Mobile M (Flex)
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Monatspreis (gerundet)

33 €

Datenvolumen

25 GB (+5 GB jährlich)

Netz

Drittbestes Netz

Warum wir den 5G-Tarif ausgewählt haben

Der Tarif Mobile M (Flex) von O2 ist kostengünstig und bietet immerhin 25 GB Datenvolumen. Jedes Jahr kommen automatisch 5 GB hinzu („Grow-Vorteil“). Allerdings kann das O2-Netz nicht mit Vodafone und Telekom mithalten.

Falls Du ein neues Smartphone benötigst, schau Dir im Bestellprozess des Tarifs auch die Geräte an (dorthin gelangst Du beispielsweise, wenn Du den Tarif im oben angezeigten Rechner auswählst). Manchmal gibt es interessante Angebote.

Telekom Magenta Mobil M (Flex)

Telekom Magenta Mobil M (Flex)
3.3
Unsere Bewertung basiert auf den Konditionen und anderen Eigenschaften des Produkts, wie in der Methodik erklärt ist. Kriterien und Gewichtung legt allein die Redaktion fest.

Monatspreis (gerundet)

50 €

Datenvolumen

20 GB

Netz

Bestes Netz

Telekom Magenta Mobil M (Flex)
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Angebot von Telekom ansehen

Monatspreis (gerundet)

50 €

Datenvolumen

20 GB

Netz

Bestes Netz

Warum wir den 5G-Tarif ausgewählt haben

Trotz des recht hohen Preises zählt Magenta Mobil M (Flex) in unseren Augen zu den aktuell besten 5G-Mobilfunktarifen in Deutschland. Das liegt vor allem am Netz: Die Telekom hat das laut Tests von Fachmedien beste 5G-Netz.

Ansonsten überzeugt die Deutsche Telekom seit Jahren mit dem auch insgesamt besten Mobilfunknetz und einem guten Kundenservice.

Methodik: Wie wir die 5G-Tarife verglichen haben

Um die Einträge für unsere Bestenliste zu finden, haben wir zuletzt am 11. Juli 2023 (erstmals am 11. August 2022) ausschließlich 5G-Mobilfunktarife im Vergleichsrechner unseres Partners Tariffuxx abgefragt. Dabei haben wir folgende Kriterien festgelegt:

  • Datenvolumen: ab 10 GB
  • Inklusivminuten: Telefon-Flat
  • Datengeschwindigkeit: ab 300 Mbit/s
  • SMS: Flatrate
  • Rufnummernmitnahme: Ja
  • Kosten: unter 60 Euro monatlich im Durchschnitt
  • Tariftyp: Laufzeitvertrag bis 24 Monate
  • Ein Tarif pro Anbieter (der günstigste, der die Kriterien erfüllt)

Anschließend haben wir die Ergebnisse in den folgenden Kategorien gesondert redaktionell bewertet:

  • Netzqualität
  • Datenvolumen
  • Preis

Suchst Du hingegen eher einen günstigeren LTE-Tarif, wirf einen Blick in unseren Artikel über Handyverträge ohne Handy (Sim only).

In jeder Kategorie haben wir bis zu 5 Sterne vergeben. Dabei haben wir bei der Netzabdeckung auf unabhängige Tests von Fachmedien sowie Angaben der Netzbetreiber zum  Stand des Netzausbaus zurückgegriffen. Die Netzabdeckung haben wir bereits in unserem Artikel zum besten Mobilfunknetz näher erläutert.


Die besten 5G-Mobilfunktarife im Überblick

5G-Handytarife im Vergleich (Bewertung von 1 bis 5)


Anbieter Tarif Gesamtbewertung Sterne
1&1 All-Net-Flat 5G L 4,2

Amiva (Tele2) GigaMobil M 3,5

O2 Mobile M (Flex) 3,5

Telekom Magenta Mobil M (Flex) 3,3

Forbes Advisor Deutschland, Stand: 11. Juli 2023

Gerade bei den 5G-Mobilfunktarifen macht sich bemerkbar, dass es an wirklich günstigen Alternativen mangelt. Ohne zusätzliche Aktionen und Vergünstigungen (zum Beispiel durch „Cashback“, einem „Junge-Leute-Vorteil“ oder die Kombination mit einem Festnetzvertrag) ist es bei den größten Anbietern aktuell nicht möglich, für unter 20 Euro einen 5G-fähigen Vertrag zu buchen.

Zum Vergleich: LTE-fähige Tarife gibt es bereits für unter 10 Euro pro Monat. Oft handelt es sich hierbei um Vertrags-Angebote von Discountern wie Aldi oder Mobilfunk-Discountern wie Drillisch mit Marken wie Winsim oder Smartmobil.

Wenn es für Dich kein Vertrag sein muss, sondern Du auch eine Prepaid-Karte fürs Handy nutzen würdest, findest Du deutlich günstigere Alternativen mit 5G als Prepaid-Karte.


Das solltest Du über 5G wissen

Im Folgenden geben wir Dir einen Überblick darüber, was die 5G-Technologie überhaupt ist, wie sie funktioniert und welche Maßnahmen Du treffen musst, um das 5G-Netz nutzen zu können.

Was versteht man unter 5G?

5G bezeichnet die fünfte Generation des Mobilfunks und ist damit der offizielle Nachfolger des aktuell gängigen 4G-Netzes – auch bekannt als LTE.

Bereits seit 2019 können wir in einigen Städten das 5G-Netz empfangen, sofern unser Endgerät die 5G-Datenübertragung unterstützt. Das Besondere am 5G-Netz ist die Geschwindigkeit: Technisch sind bis zu 10 Gigabit (Gbit) pro Sekunde möglich. Zum Vergleich: Das LTE-Netz schafft theoretisch bis 1 Gbit pro Sekunde.

Allerdings sind bereits 50 Megabit (Mbit) pro Sekunde – also 0,05 Gbit – für die allermeisten Anwendungen auf dem Smartphone, inklusive Videostreaming, mehr als ausreichend.


Wo gibt es 5G in Deutschland?

In Deutschland haben mit der Deutschen Telekom, Vodafone, Telefónica (O2) und Drillisch (1&1) vier Unternehmen die Lizenzen an den begrenzten Frequenzbereichen gesichert.

Telekom

Die Deutsche Telekom AG investierte im Vergleich zu den anderen Telekommunikationsunternehmen das meiste Geld in die Lizenzen für die Inbetriebnahme von 5G-Mobilfunkmasten.

Bereits 92 Prozent der Menschen in Deutschland können das 5G-Netz der Deutschen Telekom nutzen. Da die Telekom mittlerweile damit begonnen hat, zusätzlich 700-Mhz-Frequenzen einzusetzen, verbessert sich vor allem die 5G-Netzabdeckung in Innenräumen und ländlichen Gebieten. Das liegt daran, dass es sich um langwellige Frequenzen handelt.

Du kannst auch direkt zum Stand des 5G-Netzausbaus der Deutschen Telekom gelangen. Beim Blick auf die Netzkarte zeigt sich, dass die 5G-Verfügbarkeit insbesondere im Nordosten Deutschlands nicht flächendeckend vorhanden ist. Das liegt daran, dass der Nordosten grundsätzlich dünn besiedelt ist.

5G-Verfügbarkeit Deutsche Telekom

Quelle: Deutsche Telekom, Stand: 10. August 2022

Vodafone

Beim Blick auf die Netzkarte des Vodafone-Netzes scheint die 5G-Netzabdeckung ebenfalls weit fortgeschritten.

Vodafone 5G-Netzabdeckung 

Quelle: Vodafone, Stand: 10. August 2022

Im Gegensatz zur Deutschen Telekom kann Vodafone bisher allerdings nur rund 68 Prozent der Haushalte bzw. 55 Millionen Menschen mit dem 5G-Netz versorgen. Bis 2025 soll das 5G-Netz in ganz Deutschland verfügbar sein.

Telefónica (O2)

Das Ziel der Telefónica war es, bis Ende 2022 50 Prozent der deutschen Bevölkerung mit 5G zu versorgen. Das hat das Unternehmen bereits ein halbes Jahr vorher geschafft.

Bis Ende 2022 peilt Telefónica an, das eigene 5G-Netz 60 Prozent der Bevölkerung anbieten zu können. Das Netz soll bis Ende 2025 flächendeckend zur Verfügung stehen.

Drillisch (1&1)

Lange Zeit hatte 1&1 kein eigenes Netz, sondern mietete das Netz von O2 oder Vodafone an. 1&1-Verträge im Vodafone-Netz sind bereits Geschichte. Erst mit der Versteigerung der 5G-Frequenzen ist 1&1 als vierter Netzbetreiber in Deutschland eingestiegen.

Allerdings kann 1&1 in diesem Punkt nicht mal annähernd mit der Konkurrenz mithalten. Bisher ist das eigene Netz noch nicht gestartet. Bis 2025 müssen durch eine Vorgabe der Bundesnetzagentur gerade einmal 25 Prozent der Fläche mit 5G abgedeckt sein. Bis 2030 muss das 1&1-Netz 50 Prozent der Fläche abdecken.

Durch ein Abkommen mit Telefónica können 1&1-Kunden in ausgewählten Tarifen dennoch auf das 5G-Netz zugreifen. Kunden surfen dann im O2-Netz, welches in Bezug auf 5G bisher die Hälfte der Menschen erreicht.

Was brauche ich, um 5G nutzen zu können?

Damit Du das 5G-Netz nutzen kannst, benötigst Du ein 5G-fähiges Endgerät. Bisher unterstützen noch nicht alle Smartphones die 5G-Datenübertragung.

Das liegt daran, dass Geräte für 5G einen entsprechenden Chip benötigen. Alte Geräte können in der Regel nicht einfach aufgerüstet werden. Daher ist es notwendig, ein 5G-fähiges Smartphone zu kaufen. Zudem sind bisher noch nicht alle Mobilfunktarife 5G-fähig. Daher eignet sich hier ein Blick auf die besten 5G-Tarife, die wir für Dich nach festgelegten Kriterien ausgewählt haben.

Die Anzahl an 5G-fähigen Tarifen sowie Geräten steigt allerdings massiv an. Dennoch sind längst nicht alle Mobilfunktarife 5G-fähig. Gerade Mobilfunkanbieter, die kein eigenes Netz anbieten, hatten in der Vergangenheit das Nachsehen. Besonders preiswerte Anbieter fallen damit weg. Ein Vergleich von 5G-fähigen Mobilfunktarifen lohnt sich daher umso mehr.

Du kannst die besten 5G-Tarife online vergleichen. Das geht über Bestenlisten wie in diesem Artikel oder Vergleichsrechnern wie Check24, Tariffuxx oder Verivox. Den Vergleichsrechner von Verivox haben wir oben eingebunden.

Wie funktioniert 5G?

Streng genommen ist die 5G-Technologie nicht neu. Sie setzt auf den gleichen Standards auf wie die 3G- und 4G-Datenübertragung. Die Besonderheit bei der 5G-Datenübertragung liegt im Frequenzbereich.

Neben dem Frequenzbereich bei zwischen 700 MHz und 2,6 GHz setzt die 5G-Technologie zusätzlich auf kurzwellige Frequenzen zwischen 3,4 und 3,7 GHz. Weitere Frequenzen im kurzwelligen Bereich für das 5G-Netz liegen zwischen 24,25 und 27,5 GHz. Da weniger auf lange Wellen gesetzt wird, ist die Reichweite von 5G-Masten niedriger.

Was hat es mit der Frequenz, der Datenrate und Reichweite auf sich?
Um die 5G-Technologie noch besser verstehen zu können, sind drei Begriffe wichtig:

  • Frequenz
  • Datenrate
  • Reichweite

Um das 5G-Netz nutzen zu können, ist eine Datenübertragung zwischen einem Mobilfunkmast und Deinem Smartphone oder alternativem 5G-Endgerät notwendig. Die Datenübertragung erfolgt in Wellen in verschiedenen Frequenzbereichen. So sind die Frequenzbereiche für Mobilfunk, Fernsehen, Radio oder auch Polizeifunk unterschiedlich aufgeteilt.

Die Reichweite gibt an, welche Fläche ein Mobilfunkmast mit dem 5G-Netz abdecken kann. Es gilt: Je höher die Frequenz, desto niedriger die abdeckbare Fläche. Daher decken 5G-Mobilfunkmasten deutlich kleinere Flächen ab. Allerdings können in höheren Frequenzbereichen mehr Daten übertragen werden. Daher hat die 5G-Technologie eine besonders hohe Datenrate.

Aufgrund der geringeren Reichweite sind mehr 5G-Masten notwendig, um eine flächendeckende Verfügbarkeit zu gewährleisten. Daher sind unsere Handys in der Regel weniger weit vom nächsten Mobilfunkmast entfernt. Somit benötigen Smartphones eine niedrigere Sendeleistung. Es gilt in diesem Fall, dass die vom Handy ausgehende Sendeleistung umso niedriger ist, je kürzer die Distanz zum nächsten Mobilfunkmast ist.


Weitere Anwendungsbereiche von 5G

Das 5G-Netz ist nicht ausschließlich für Handytarife interessant. Für andere Bereiche ist es sogar wichtiger.

5G für vernetztes Fahren

Enorm wichtig könnte das 5G-Netz für das autonome Fahren werden. Um sichere Lösungen anbieten zu können, müssen Automobile in Echtzeit auf die aktuelle Verkehrslage zugreifen können.

Noch wichtiger ist jedoch die Kommunikation zwischen den Fahrzeugen. Auch diese kann durch die hohe Datenrate und niedrige Verzögerung (Latenz) deutlich zuverlässiger gewährleistet werden. Die Latenz können wir auch als Reaktionszeit bezeichnen.

In heiklen Situationen kann der Autopilot bei einem Fahrzeug überfordert sein. In diesem Fall wird das Lenkrad wieder an den Fahrer übergeben, der nun aktiv eingreifen muss. Zukünftig könnte das Steuer an externe Stellen in Echtzeit übergeben werden.

5G für Industrie und Produktion

Heutzutage sind immer mehr Geräte miteinander vernetzt. Hierfür ist eine schnelle Datenübertragung unerlässlich. Mit der 5G-Datenübertragung können Unternehmen ihre Prozesse optimieren. Durch die Datenübertragung in Quasi-Echtzeit kann die Industrie viele Ideen einfacher umsetzen.

Ein interessantes Beispiel hierfür ergibt sich bei wartungsintensiven Geräten und Maschinen. Durch die 5G-Datenübertragung sind hochauflösende Bilder nahezu in Echtzeit übertragbar. Das hat sich die Lufthansa bereits im Jahr 2020 zu Nutze gemacht, um Online-Wartungen während der Corona-Pandemie durchzuführen.

5G als DSL-Ersatz

Durch die schnelle Datenübertragung ist das 5G-Netz eine potenzielle Alternative zu DSL- und Kabelverträgen. Über DSL sind Geschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s möglich, das Glasfaserkabelnetz schafft immerhin 1 Gbit/s.

Allerdings sind gerade DSL-Verträge oft mit einer langen Frist bis zur Anschaltung verbunden. Das liegt vor allem daran, dass in Deutschland viele DSL-Anbieter auf das Netz der Deutschen Telekom angewiesen sind. Oftmals ist erst ein Techniker-Termin notwendig, um den DSL-Anschluss freizuschalten. Daher sind Alternativen über das Mobilfunknetz umso gefragter.

Heutzutage gibt es bereits die ersten 5G-Datentarife als DSL-Ersatz. Vodafone bietet den „GigaCube“ an, O2 hat den „Homespot“ im Angebot. Vermarktet werden die Produkte auch als „WLAN aus der Steckdose“. Beim Preis-Leistungs-Verhältnis können die Tarife allerdings noch nicht mithalten.

5G für den Rundfunk

5G-Broadcast ist der nächste große Anwendungsbereich. Über das 5G-Netz könnten so unter anderem Fernsehfrequenzen übertragen werden. Damit könnten Nutzer TV-Signale direkt über Ihr 5G-fähiges Endgerät wie ihrem Smartphone empfangen. Eine SIM-Karte wäre hierfür nicht einmal notwendig.


Was sind die Vorteile von 5G?

Die Vorteile von 5G sind:

  • schnellere Datenübertragung
  • viele Anwendungsmöglichkeiten abseits von Mobilfunkverträgen
  • stabileres Netz bei Großveranstaltungen
  • Verbesserung digitaler Steuerungstechnik

Was unterscheidet 5G von LTE und 3G?

In erster Linie sorgt die hohe Datenübertragungsrate gepaart mit einer niedrigen Latenz dafür, dass wir uns in nahezu Echtzeit vernetzen können. In diesem Ausmaß ist dies bei den Vorgängertechnologien nicht möglich gewesen.


Was sind die Nachteile von 5G?

Da 5G-Masten eine niedrigere Reichweite haben, ist eine deutlich höhere Anzahl an 5G-Mobilfunkmasten notwendig. Die vielen Masten müssen aufgestellt und anschließend betrieben und gewartet werden. Dabei haben die Telekommunikationsunternehmen bereits für die 5G-Lizenzen Milliarden bezahlt.

Die hohen Kosten sind der Grund dafür, dass das 5G-Netz etwas langsamer ausgebaut wird. Daher dürfte es noch eine Weile dauern, bis es wirklich billige 5G-Handytarife gibt.


Ist das 5G-Netz sicher?

Selbst das schnellste Netz bringt ohne Sicherheitsvorkehrungen nicht viel. Da das 5G-Netz auf derselben Technologie aufbaut wie schon 3G (UMTS) und 4G (LTE), verfügt das 5G-Netz über mindestens eine ähnlich hohe Sicherheit.

Ein wichtiges Merkmal, welches das 5G-Netz zudem sicherer macht, ist die Trennung von Komponenten durch kryptographische Lösungen. Sollten einzelne Komponenten des 5G-Netzes angegriffen werden, laufen die anderen Komponenten problemlos weiter.

Des Weiteren wurde die auf SIM-Karten hinterlegte Langzeitidentität namens IMSI unverschlüsselt übermittelt. Im 5G-Netz kann dies nun verschlüsselt erfolgen.

Inwiefern die Telekommunikationsunternehmen dies jedoch umsetzen, ist nicht gesetzlich festgelegt. Die Netzbetreiber werden neue Sicherheitsvorkehrungen wahrscheinlich erst im Laufe der Zeit implementieren.


Ist das 5G-Netz gesundheitsschädlich?

Die Sorge mancher Bürger betrifft die Strahlung, die durch die neuen 5G-Masten ausgeht. Allerdings besteht kein wesentlicher Unterschied zur Strahlung der bisherigen Mobilfunknetze.

Die Strahlungsleistung untersucht die Bundesnetzagentur sehr genau und dokumentiert diese. Zudem kannst Du die Strahlung etwa für Deinen Wohnort sogar einsehen.

Ohnehin geht die größte Strahlung nicht von den Mobilfunkmasten, sondern vom Smartphone aus. Daher sollten wir das Smartphone so oft es geht weiter weg vom Körper aufbewahren.

Für die Strahlung mitverantwortlich ist die Sendeleistung. Da viele 5G-Mobilfunkmasten eine niedrigere Reichweite haben, ist die Sendeleistung am Smartphone besonders gering.

In Zusammenhang mit der Sendeleistung ist manchmal auch von der spezifischen Absorptionsrate (SAR) die Rede.

Gleichwohl hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO elektromagnetische Strahlung, die durch das Mobilfunknetz ausgeht, im Jahr 2011 als „möglicherweise krebserregend” eingestuft. Das ging aus einer Studie der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) hervor. Bis heute ist dies allerdings noch nicht bewiesen.

Es ist hingegen ein Fakt, dass 5G-Mobilfunkmasten zusätzlich zum 4G-Netz aufgestellt werden. Daher gibt es gerade durch die kurzwelligen 5G-Mobilfunkmaste zusätzliche Strahlung.


Was Du aus dem Artikel mitnehmen kannst

Der Ausbau des 5G-Netzes ist seit 2019 enorm vorangeschritten. Klarer Vorreiter in diesem Gebiet ist die Deutsche Telekom. Vodafone und O2 bauen ihre Netze allerdings ebenfalls schneller aus als von den Netzbetreibern selbst angenommen. Spannend wird auch der Start des 5G-Netzes von 1&1. Ein vierter Netzbetreiber dürfte den Wettbewerb erhöhen, was sich meist positiv auf Preise und Leistungen auswirkt – gut für die Verbraucher.

Bisher bekommst Du 5G-Tarife noch nicht bei allen Mobilfunkanbietern. Es ist allerdings nur eine Frage der Zeit, bis mehr Anbieter auf das 5G-Netz der Netzbetreiber zugreifen können. Das zeigen die neuen 5G-Tarife von Freenet und Tele2. Sobald das 5G-Netz flächendeckend verfügbar ist, dürften auch günstige Einsteiger-Verträge mit 5G folgen. Einsteiger-Tarife mit 5G gibt es derzeit nur als Prepaid-Karte.

Um dennoch einen 5G-Vertrag zu finden, der Deinen Vorstellungen entspricht, empfehlen wir Dir einen Vergleichsrechner oder eine Bestenliste zu nutzen. Mit einem Vergleichsrechner kannst Du ganz einfach angeben, welche Bedingungen ein 5G-Tarif erfüllen muss. So kannst Du direkt zwischen den für Dich besten 5G-Tarifen wählen. Alternativ lohnt sich ein Blick auf unsere obige Bestenliste.


Häufige Fragen (FAQ) über 5G

Sollte ich ein Smartphone mit 5G kaufen?

Solltest Du vorhaben, Dein Smartphone über mehrere Jahre zu nutzen, kann es sich lohnen, ein 5G-fähiges Smartphone zu kaufen – auch, wenn Dein jetziger Handytarif noch keinen 5G-Zugang hat. Denn das 5G-Netz wird weiter ausgebaut, wobei Du das 5G-Netz aktuell in teureren Handytarifen zumindest ohne zusätzliche Kosten nutzen kannst. In Zukunft werden auch günstige Handyverträge 5G beinhalten.

Planst Du hingegen bereits in ein bis zwei Jahren wieder ein neues Smartphone zu kaufen, muss es jetzt kein 5G-fähiges sein. Dann empfiehlt es sich, darauf zu warten, bis das 5G-Netz flächendeckend ausgebaut worden ist.

Was geschieht mit 4G, wenn 5G kommt?

4G (LTE) wird noch für etliche Jahre die wichtigste Netztechnik für Handynutzer bleiben. Während das 3G-Netz (UMTS) Ende 2021 abgeschaltet worden ist, wird das 4G-Netz aktuell sogar noch weiter ausgebaut. Das liegt auch daran, dass Nutzer über das 5G-Netz nur das Internet nutzen können. Will man telefonieren, wählt sich das Smartphone in das LTE-Netz ein.

Erst nach 2025 ist damit zu rechnen, dass das 5G-Netz eine höhere Abdeckung als LTE erreichen könnte. Und auch dann wird LTE noch lange weiterlaufen.


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