Die Sitemap ist ein wichtiges Element einer jeden Website. Seitdem die Sitemap erstellen immer häufiger von Plugins und Generatoren übernommen wird, ist ihre Bedeutung zu Unrecht in der Hintergrund gerückt. 

Hier wirst du erfahren, wieso du dir die Zeit nehmen solltest die perfekte Sitemap zu erstellen, welche Vorteile du dir davon versprechen darfst, was für verschiedene Sitemaps es gibt, wo sie platziert werden sollte und viele weitere wichtige Fakten rund um das Thema.

Egal ob XML Sitemap, HTML Sitemap & Co: Ich zeige dir verständlich und Schritt für Schritt was es zu beachten gibt.

Was ist eine Sitemap überhaupt?

Der Sitemap Index von silvanmundorf.de

Bei der Sitemap handelt es sich um eine Datei, in der wichtige Inhalte deiner Website und Zusammenhänge zwischen diesen aufgelistet werden. Sie kann außerdem einige Zusatzinformationen wie beispielsweise das Links zu verschiedenen Sprachversionen und das Datum der letzten Aktualisierung enthalten.

Sie dient in erster Linie den Suchmaschinen und ihren Crawlern dabei alle relevanten Inhalte zu finden und kann dabei helfen das Crawl Budget sinnvoll zu verwalten. 

Eine Sitemap.xml ist nicht zwingend erforderlich, hilft aber dabei, dass Inhalte gecrawlt und indexiert werden. 

Vor allem große Websites wie beispielsweise E-Commerce Projekte, Nachrichtenportale, große Publisher und neue Webseiten sollten sich der Erstellung einer durchdachten Sitemap widmen. 

Auch Seiten die zahlreiche Rich Media Inhalte wie Videos und Grafiken präsentieren sollten über eine XML Sitemap verfügen. 

Google empfiehlt sie zudem jedem Website Betreiber, der in Google News gelistet ist, oder dieses Ziel anstrebt. 

Sitemap Definition

Die Sitemap ist eine Datei, in der wichtige Unterseiten einer Website hierarchisch aufgelistet werden. Sie dient Suchmaschinen dazu alle wichtigen Inhalte systematisch crawlen und erfassen zu können.

Wozu braucht man eine Sitemap.xml?

Eine gute Sitemap präsentieren zu können bringt mehrere Vorteile mit sich. Sie alle dienen in erster Linie der Suchmaschinenoptimierung, genauer der technischen Suchmaschinenoptimierung.

Die Analyse der Sitemap gehört zu jedem guten SEO Audit dazu und hilft dabei zu verstehen, wie die Crawler der Suchmaschinen die zu optimierende Website entdecken und wahrnehmen. 

Mit den folgenden Vorteilen ist zu rechnen, wenn man sich der Sitemap widmet. 

Alle wichtigen Seiten in den Index bekommen

Nur Seiten die im Index einer Suchmaschine aufgenommen wurden, können bei passenden Suchanfragen ausgegeben werden. Da es von Sekunde zu Sekunde mehr Inhalte im WWW gibt, fällt es den Crawlern zunehmend schwer sie alle zu erfassen. Wer eine sinnvolle Sitemap anbietet, lenkt die beschränkte Aufmerksamkeit der Crawler auf alle Unterseiten, die dort gelistet sind.

Man kann also auf diesem Wege die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass wichtige Inhalte auch tatsächlich gecrawlt werden.

Unwichtige oder geheime Seiten nicht indexieren

Nicht alle Seiten einer Website sollen in den Index aufgenommen werden. Links zum Adminbereich, Dankesseiten mit Trackingpixeln, Downloadseiten & Co gehören versteckt. Hier leistet “noindex” gute Dienste. Zudem sollte man allerdings diese Seiten aus der XML Sitemap werfen um einen weiteren Beitrag zur Nicht-Indexierung zu leisten.

Darüber hinaus trägt man so dazu bei, dass die Crawler keine unnötige Arbeit leisten müssen, was von Google und anderen Suchmaschinen honoriert wird.

Sie arbeiten schließlich täglich daran den Crawlingprozess effektiver und ressourcenschonender zu gestalten.

Das Crawl Budget sinnvoll verwalten

Eine Sitemap erstellen hilft beim Aufbau der Seitenstruktur

Wer eine große Website betreibt, könnte Schwierigkeiten haben alle Unterseiten indexiert zu bekommen. Die Crawler stehen jeder Website nur ein begrenztes Budget für das Crawling zu und wenn dieses aufgebraucht ist, ziehen sie zur nächsten Website weiter.

Da ist es besonders ärgerlich, wenn Zeit auf einer unwichtigen Seite verbracht wurde und dafür eine relevante Seite nicht indexiert wurde.

Durch den Einsatz einer optimierten Sitemap kann man die Crawler gezielt auf die wichtigen Inhalte leiten und diese somit priorisieren.

Es gibt auch die Möglichkeit mittels des priority-tags jeder in der Sitemap befindlichen Unterseite eine Prioritätsstufe von 0 bis 1 zuzuordnen. Google hat allerdings bekanntgegeben, dass der tag ignoriert wird.

Fehler in der Seitenstruktur finden

Wenn man SEO Texte schreiben und veröffentlichen möchte, sollte man dies in einer sinnvollen Seitenstruktur tun. Das hilft Google dabei zu verstehen, in welchem Zusammenhang die Inhalte zueinander stehen.

Über die Jahre hinweg kann es leicht passieren, dass hier Fehler begangen und Inhalte falsch einsortiert werden. Wer eine gepflegte Sitemap erstellen und regelmäßig kontrollieren will, wird diese schnell aufspüren können.

Keine Seiten ohne interne Links

Für Crawler ist es ein großes Problem, wenn Seiten keine internen Verlinkungen erhalten. Sie können sie nicht finden und indexieren. 

Lese dazu: Wie funktioniert eine Suchmaschine?

Wenn die Navigation immer weiter wächst und verschiedene Redakteure Inhalte erstellen und einpflegen, kommt diese Problematik allerdings regelmäßig vor.

Eine Seite ohne interne Links wird auch orphan page, oder verwaiste Seite genannt. Ist sie in der Sitemap.xml zu finden, wird sie dennoch gecrawlt. Die Sitemap dient als interner Link.

Zusammenhänge zwischen Sprachversionen verdeutlichen

Wer eine internationale Website betreibt, sollte die verschiedenen Sprachversionen über die hreflang-tag kennzeichnen. Dieser gibt nicht nur an, in welcher Sprache der Inhalt präsentiert wird, sondern enthält auch Informationen darüber, wo andere Sprachversionen gefunden werden können.

Diese Angaben sollten auch in die Sitemap aufgenommen werden, damit diese Information schon vor der Besuch der jeweiligen Unterseite an den Crawlbot übergeben werden kann.

In Search Console einreichen und Fehler finden

Sitemap einreichen nd validieren lassen

Die Sitemap kann man in der Google Search Console einreichen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sie auch gefunden und besucht wird. Ein weiterer Faktor ist, dass dort in Echtzeit überprüft wird, ob es Probleme beim Crawlen und Indexieren gibt.

Mittels der Sitemap und der dazugehörigen Einreichung in die Search Console kann also eine wichtige Analyse der technischen Suchmaschinenoptimierung erledigt werden.

Was für unterschiedliche Sitemaps gibt es?

Im Grunde ist jede Sitemap gleich. Sie alle bilden die Struktur der Website ab und bieten interne Verlinkungen auf die jeweiligen Inhalte. Sie werden jedoch mit unterschiedlichen Intentionen erstellt und haben verschieden optisch dargestellt.

Die XML Sitemap

Die wichtigste Sitemap aus SEO-Sicht ist die XML Sitemap, welche in der Regel unter domain.de/sitemap.xml zu finden ist. Sie wird inder Regel nicht von Besuchern gesehen, sondern richtet sich ausschließlich an Crawler. XML Sitemaps helfen ihnen dabei die Inhalte schnell und unkompliziert zu finden.

Die HTML Sitemap

Eine HTML Sitemap ist in erster Linie für den Besucher einer Website gemacht und kann unterschiedlich gestaltet sein. Sie zeigt meist alle Kategorien und die zugehörigen Inhalte an und hilft bei der Navigation. Meist findet man HTML Sitemaps im Footer, oder in Navigationselementen und Menüs.

Wie der Name bereits vermuten lässt wird sie im HTML-Format erstellt.

Die Image Sitemap

In der Image Sitemap werden alle vorhandenen Bilddateien aufgelistet. Wer viel Traffic aus der Google Bildersuche erhält oder erhalten möchte, sollte eine solche Sitemap anbieten. Die Bilder Sitemap muss nicht zwingend alle Bilddateien enthalten, tut das aber für gewöhnlich.

Die Video Sitemap

Die Video Sitemap enthält Verweise auf alle auf der Website zu findenden Videos. Wenn du auf Videoinhalte setzt, ist sie für dich essentiell.

Die News Sitemap

Über die News Sitemap kannst du Google anzeigen, welche deiner Inhalte für Google News gedacht oder geeignet sind.

Sitemap erstellen - worauf kommt es an?

Die XML Sitemap muss fehlerfrei sein

Wer irgend ein modernes CMS benutzt, wird sehr wahrscheinlich bereits eine Site Map haben. Doch nicht immer ist diese zielführend. Meist werden plump alle URLs der Website eingefügt. Es gibt jedoch einige Best-Practices die beachtet werden sollten, wenn man sich professionell der Sitemap widmet.

Das richtige Format nutzen

Auch wenn die Sitemap in der Regel XML Sitemap genannt wird, kannst du sie in den drei folgenden Formaten bei Google einreichen: 

  • RSS, media RSS, Atom 1.0
    Wer einen Blog betreibt der einen Atom- oder RSS-Feed hat, kann die Feed-URL als Sitemap bei Google einreichen.
    Hier sollte darauf geachtet werden, dass tatsächlich alle wichtigen Inhalte inkludiert sind. IN den meisten Feeds finden sich allerdings nur neuere Blogbeiträge, weshalb dieses Format nicht empfehlenswert ist. 
  • Textdatei
    Falls die Sitemap ausschließlich aus enthaltenen URLs besteht, kann sie als Textdatei hinterlegt werden. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass diese im UTF-8 Format kodiert ist, der Dateiname auf .txt endet und nichts anderes als nackte URLs beinhaltet sind.
  • XML
    Die sitemap.xml bietet das beste Format mit dem am meisten Informationen an Google & Co übermittelt werden können. Auch diese Datei muss in UTF-8 kodiert sein. 

Die maximale Größe beachten

Die maximale Dateigröße einer Sitemap darf 50 MB nicht überschreiten. Zudem ist sie auf 50.000 URLs limitiert.

Sollte deine Sitemap größer sein, so musst du diese in verschiedene Sitemaps aufteilen. Im Anschluss sind alle Sitemaps in einer Sitemap-Indexdatei aufzulisten.

Die richtigen XML tags verwenden

Es können die folgenden XML tags genutzt werden:

 

Attribut

Benötigt oder optional

Beschreibung

<urlset>

benötigt

Verweist auf die aktuellen Protokollstandards.

<url>

benötigt

Der parent-tag für jeden URL-Eintrag. Die folgenden tags sind children des tags.

<loc>

benötigt

Die URL der Seite. Die URL beginnt immer mit dem Protokoll (z.B. https) und endet gegebenenfalls mit /. Dieser Eintrag darf maximal aus 2.048 Zeichen bestehen.

<changefreq>

optional

Gibt an wie häufig sich die Seite voraussichtlich ändert.
Die Möglichkeiten: always, hourly, daily, weekly, monthly, yearly, never.

<lastmod>

optional

Gibt an wann die Seite das letzte Mal bearbeitet wurde.

<priority>

optional

Hier kann den verschiedene Seiten eine Priorität von 0 bis 1 gegeben werden. Der Standardwert beträgt 0.5. Google missachtet diese Information jedoch. 

 

Wer seine Sitemap in mehrere Sitemaps aufteilt, kann die folgenden XML tags für den Sitemap Index verwenden:

 

Attribut

Benötigt oder optional

Beschreibung

<sitemapindex>

benötigt

Beinhaltet Informationen über alle Sitemaps im Index.

<sitemap>

benötigt

Beinhaltet Informationen über eine spezielle Sitemap.

<loc>

benötigt

Der Ort an dem die jeweilige Sitemap zu finden ist. Das Ziel kann eine XML Sitemap, eine Atom- oder RSS-Datei, oder eine Textdatei sein.

<lastmod>

optional

Gibt an, wann die jeweilige Sitemap das letzte Mal bearbeitet wurde.

Keinen noindex Content in der Sitemap

Üblicherweise befinden sich alle publizierten Inhalte in der Sitemap. Einige von denen sind allerdings mit einem noindex-Befehl versehen. Darunter fallen beispielsweise Dankesseiten, Loginseiten der Admins, interne Bereiche, Download-Links von Landingpages und vieles mehr.

Sie sollen nicht in den Index gelangen, doch wenn sie in der Sitemap gelistet sind wird den Crawlern zu verstehen gegeben, dass sie die Seiten besuchen sollen.

Da das keinen Sinn ergibt, sind alle URLs mit noindex aus der Sitemap zu entfernen.

Die Sitemap in der Search Console einreichen

Wenn du deine Sitemap in der Google Search Console einreichen möchtest, kannst du das wie folgt tun:

  1. Trage deine Seite als Property in der Google Search Console ein.
  2. Öffne den Sitemaps Report
  3. Gib dort den Link zu deiner Sitemap, oder der Index-Sitemap ein

Die Sitemap in die robots.txt einbinden

Die Sitemap sollte grundlegend in die robots.txt eingebunden werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass alle Suchmaschinen sie schnell und problemlos finden können. Wer ein gepflegte robots.txt hat, kann die einfach folgende Zeile einfüge: 

  • “Sitemap: https://www.beispiel.tld/sitemap.xml”

Gibt es mehrere Sitemaps, werden diese alle aufgelistet.
Beispiel: 

  • “Sitemap: https://www.beispiel.tld/sitemap1.xml
  • Sitemap: https://www.beispiel.tld/sitemap2.xml
  • Sitemap: https://www.beispiel.tld/sitemap-video.xml
  • Sitemap: https://www.beispiel.tld/sitemap-bilder.xml”

Die Sitemap im Root-Verzeichnis platzieren

Grundlegend kann die Sitemap in jedem beliebigen Verzeichnis platziert werden. Sie kann sich allerdings immer nur auf Seiten beziehen, die sich ihr untergeordneten Verzeichnissen befinden.

Aus diesem Grund ist das Root-Verzeichnis (Stammverzeichnis) der einzig sinnvolle Ort an dem sie platziert werden kann.

Sitemap für WordPress erstellen

WordPress ist das weltweit am häufigsten vorkommende CMS. Mittlerweile verwenden etwa 35% aller Websites WordPress. Was als CMS für Blogger begann, ist mittlerweile auch in der Welt des E-Commerce und vielen anderen Bereichen angekommen.

Es gibt viele SEO-Plugins die automatisiert eine Sitemap entwerfen. Egal ob RankMath, Yoast, Jetpack oder Google XML Sitemap – sie alle funktionieren gut.

Wichtiger ist jedoch, dass sie auch korrekt konfiguriert werden. In den Standardeinstellungen erstellen sie meist eine Sitemap, die alle erstellten URLs enthält.

Besonders bei größeren Projekten ist das allerdings keine sinnvolle Lösung und man muss etwas Zeit und Arbeit investieren um die Sitemap zu perfektionieren.

Sitemap für Shopsysteme erstellen

Besonders wichtig ist die Sitemap, wenn man einen Onlineshop mit vielen Kategorien, Produkten und Produktvariationen betreibt. Aus der E-Commerce Beratung weiß ich, dass es hier häufig zu großen Herausforderungen kommt. Die Sitemaps sind groß und die vorhandenen URLs zahlreich. Hinzu kommt häufig, dass die Shopsysteme starr sind und bereits automatisiert eine Sitemap erstellen, die nur mit größerem Aufwand angepasst werden kann. 

Hier sollte man zunächst analysieren, welche Seiten aktuell dort gelistet werden, welche fehlen und welche entfernt werden müssen. 

Je nach Shopsystem kann ein Plugin oder eine App Abhilfe schaffen. Sollte dies nicht zielführend sein, muss ein Briefing für einen Entwickler erstellt werden. 

Hier ist darauf zu achten, dass die Sitemap so gedacht wird, dass sie automatisiert auf dem neuesten Stand gehalten wird.

Die Sitemap validieren lassen

Online gibt es zahlreiche Dienste die eine Sitemap validieren können. Ich empfehle allerdings diesen kein Vertrauen zu schenken. Eine Sitemap ist für Suchmaschinen gedacht und genau diese sollten sie auch validieren. Wer die XML Sitemap über die Google Search Console einreicht, bekommt hier auch direkt eine Validierung.

Diese bezieht sich auf die Formatierung, Kodierung und die verwendeten Attribute. Auch die Erreichbarkeit der einzelnen URLs wird überprüft.

Hier sollte man keine Kompromisse eingehen und nur mit einer vollkommen fehlerfreien Sitemap zufrieden sein.

Einen Profi beauftragen

Wer Hilfe beim Erstellen und Einreichen der perfekten Sitemap benötigt, kann sich gerne an mich wenden. Mit mir an der Seite ersparst du dir kostspielige Fehler und viel Stress.

Durch meine Erfahrung auf dem Gebiet arbeite ich schnell und effektiv, sodass eine hohen Kosten entstehen.

Schick mir gerne eine E-Mail an silvan@silvanmundorf.de!