Dieser Eintrag war in der 11. Woche
des Jahres 2006 das Wort der Woche.
Singular Plural
Nominativ das Schaf die Schafe
Genitiv des Schafes
des Schafs
der Schafe
Dativ dem Schaf
dem Schafe
den Schafen
Akkusativ das Schaf die Schafe
 
[1] ein Swaledale-Schaf

Worttrennung:

Schaf, Plural: Scha·fe

Aussprache:

IPA: [ʃaːf]
Hörbeispiele:   Schaf (Info),   Schaf (Info)
Reime: -aːf

Bedeutungen:

[1] Paarhufer, der als Lieferant für Wolle, Fleisch und Milch dient
[2] umgangssprachlich, kontextabhängig beleidigend: gutmütiger, dummer Mensch; Dummkopf

Herkunft:

über mittelhochdeutsch schāf und althochdeutsch scāf aus westgermanisch skæpa „Schaf“, dessen genauere Herkunft unklar ist; vermutlich von schaben. [1][2] Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[3]

Synonyme:

[1] österreichisch, ostmitteldeutsch: Schöps; kindersprachlich: Bähschaf, Wolltier, Wolllieferant
[2] umgangssprachlich: Dummkopf, Schafskopf, Trottel und weitere siehe: Verzeichnis:Deutsch/Dummheit

Verkleinerungsformen:

[1] Schäfchen, Schäflein

Oberbegriffe:

[1] Hornträger, Wiederkäuer, Paarhufer, Säugetier

Unterbegriffe:

[1] Haarschaf, Hausschaf, Klonschaf, Mutterschaf, Steinschaf, Wollschaf, Zackelschaf; Aue, Heidschnucke, Lamm, Merino, Moorschnucke, Texel, Widder
[1] Au, Aue, Bock, Hammel, Lamm, Mutterschaf, Ramm, Rammbock, Rammel, Rammer, Schafbock, Stär, Widder, Zibbe, Namibia: Ramme
[2] Opferschaf

Beispiele:

[1] Der Hirte hütet seine Schafe.
[1] Schlaf, Kindchen, schlaf / Dein Vater hüt’ die Schaf - (Schlaflied)
[1] „Ich höre sie nie bellen, aber das Blöken der Schafe dringt schwach durch die stille Luft.“[4]
[2] Faktoren kürzen, das ist brav; wer Summen kürzt, der ist ein Schaf.
[2] Du Schaf glaubst aber auch alles!

Redewendungen:

[1] schwarzes Schaf
[1] die Schafe von den Böcken scheiden/trennen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein Schaf rauben, reißen, hüten, scheren, weiden; ein entlaufenes, erwachsenes, fettes, räudiges, schottisches, schwarzes, schwarzköpfiges, verlorenes, weißes Schaf; Wolf und Schaf, Schaf und Wolf, ein Schaf im Wolfspelz; blöken wie ein Schaf
[2] blödes, dummes, rabenschwarzes, verirrtes Schaf; du Schaf!

Wortbildungen:

Schaaf (Familienname), Schafbock, Schafdarm, Schäfer, Schäferei, Schäferhund, Schaffell, Schaffleisch, Schafgarbe, Schafherde, Schafhirt, Schafhirte, Schafhürde, Schafkälte, Schafkäse, Schafkopf, Schafleder, Schafmilch/Schafsmilch, Schafmist/Schafsmist, Schafscherer, Schafschur, Schafsfell, Schafskälte, Schafkäse, Schafskleid, Schafskopf, Schafspelz, Schafstall, Schafweide, Schafwolle, Schafzucht, Schafzüchter

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Schafe
[1] Wikipedia-Artikel „Hausschaf
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schaf
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Schaf
[1, 2] The Free Dictionary „Schaf
[1, 2] Duden online „Schaf
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schaf
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchaf
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 Seite 1442

Quellen:

  1. Nach: Indogermanische Forschungen, Bd. 69 (1991)
  2. vergleiche Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 Seite 1442
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schaf“, Seite 790.
  4. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 125.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schaff, scharf, Schlaf
Anagramme: Fachs, fasch