Stormgate: Der geistige Nachfolger von StarCraft?

Klassische Echtzeit-Strategie im Blizzard-Stil

Stormgate: Der geistige Nachfolger von StarCraft? (Preview)
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as Ziel, welches die Entwickler*innen von Frostgiant Studios ausgegeben haben, ist groß: Die gratis spielbare Echtzeit-Strategie Stormgate soll ein geistiger Nachfolger der legendären Blizzard-Titel WarCraft und StarCraft werden. Kann das gelingen? Ich konnte den jüngsten Beta-Build einige Stunden anspielen.

Klassische Echtzeit-Strategie mit Blizzard-Touch

Auf den ersten Blick gibt es tatsächlich viele klare Ähnlichkeiten mit der Echtzeit-Strategie Marke von Blizzard. Und das gilt natürlich auch für die generelle Spielanlage. Stormgate ist ein klassisches Echtzeit-Strategiespiel mit Basenbau, Ressourcen-Sammeln und Produktionsgebäuden. Aus der Draufsicht werden Arbeiter befehligt, Gebäude platziert, Upgrades erforscht und Einheiten ausgebildet.

Im Kampf zählt dann die gute Steuerungsfähigkeiten der Einheiten-Bewegung (Micro) ebenso, wie das gezielte Auslösen von Fähigkeiten der eigenen Kämpfer*innen. Positionierung und Manöver sind hier besonders wichtig. Klar erkennbar: auch visuell orientieren sich die Frostgiant Studios am erfolgreichen und klar lesbaren Comic-Look der Blizzard-Spiele.

Das Werk von Echtzeit-Veteranen

Diese Ähnlichkeit kommt tatsächlich nicht von ungefähr: Frostgiant Studios wird von ehemaligen Blizzard-Veteranen geführt, die sowohl bei WarCraft 3 als auch bei StarCraft 2 beteiligt waren. Das zeigt sich auch bei den Spielmodi, die ebenfalls deckungsgleich mit dem Blizzard-Vorbild sind.

Hier kämpfen Human Vanguard (blau) gegen die Weltraum-Dämonen des Infernal Host. Jeder Blutfleck ist ein geplatztes Höllen-Alien.

So gibt es neben dem obligatorischen, kompetitiven Multiplayer samt Rangliste auch eine in Episoden aufgeteilte Story-Kampagne sowie einen Koop-Modus. Auch Custom-Games und einen Editor wird es geben - trotz der Free-To-Play-Ausrichtung von Stormgate. Hier betonen die Entwickler, die Langlebigkeit des Spiels über die Monetarisierung stellen zu wollen. Geld soll mit Story-Packs (10$), Koop-Helden und kosmetischen Items verdient werden.

Drei Fraktionen sollt ihr sein

Genau wie in StarCraft treten auch bei Stormgate drei asymmetrische Fraktionen gegeneinander an. Dabei duellieren sich zunächst die menschliche “Vanguard” und der aus dem namensgebenden Stormgate strömende “Infernal Host” auf einer postapokalyptischen Erde. Letztere sind eine dämonenartige Alien-Rasse, die auf Schwarmtaktiken und Selbstopferung setzt. Sie kämpfen dabei am besten auf dem aktiv vergrößerbaren, höllischen “Schleier". Die Menschen setzen gepanzerte Soldat*innen und mechanisierten Einheiten ein, platzieren bunkerartige Verteidigungsstellungen und dienen mit ihrer Allround-Ausrichtung als Startpunkt für Stormgate-Neulinge.

Die engelsgleiche Celestial Armada ist die High-Tech-Fraktion - inklusive Warp-Technologie und Energieschilden

Dritte Fraktion im Bunde ist die engelsgleiche Celestial Armada. Die High-Tech-Aliens setzen auf Warp-Technologie, Energieschilde und Sci-Fi-Waffen. Zudem warpt sie ihre Gebäude heran und kann mit Energie-Gebäuden ihre tragbaren Schilde regenerieren.

Kurz: Wer Terraner, Zerg und Protoss kennt, dürfte schnell spielerische Parallelen zu den Stormgate-Fraktionen erkennen.

Der Sci-Fi-Dämon im Detail

Trotzdem will Stormgate mehr sein als nur StarCraft-Klon mit futuristischem Himmel-und-Hölle Szenario. Dies wird vor allem im spielmechanischen Detail deutlich. Hier werden nämlich Elemente aus WarCraft 3 mit dem grundlegenden StarCraft-Spielgefühl kombiniert und mit eigenen Ideen angereichert.

Die "Snowplay" Engine-Erweiterung macht einen guten Job. Die Einheiten reagieren schnell, die Steuerung funktioniert präzise.

So gibt es auf den Mehrspieler-Karten beispielsweise von Monstern geschützte Orte, an denen die eigenen Einheiten Boni zB. für die Bewegungsgeschwindigkeit erlangen oder ein Teil der Karte aufgedeckt wird. Dazu gibt es für jede Fraktion sechs globale Fähigkeiten wie etwa einen Scan, Einheiten-Upgrades oder Turm-Beschwörungen. Diese werden mit einer individuellen, dritten Ressource ausgelöst und haben spürbare Auswirkungen auf die Spieldynamik.

Preview-Fazit

Spielerisch zeigt sich Stormgate in dem von mir gespielten Beta-Build bereits sehr reif. Vor allem die Unreal-Engine-5 Erweiterung “Snowplay” macht dabei einen guten Job. Rund ein Jahr Entwicklungszeit haben die Entwickler*innen von Frostgiant laut eigener Aussage zunächst in ihre RTS-Variante der UE5 investiert - und das zahlt sich aus. Die Einheiten reagieren schnell und präzise, die Auswahl, Gebäudeplatzierung und Befehlsvergabe geht flüssig von der Hand. Schwachpunkt von Stormgate ist derzeit die teils sehr einfache Kulisse und kraftlose Präsentation. Vor allem der Sound wirkt vielerorts zu wenig druckvoll und simpel. Allerdings versicherten mir die Entwickler, dass schon die Early-Access-Version, die für Supporter am 30. Juli und für die breite Öffentlichkeit am 13. August an den Start gehen wird, deutlich besser aussehen und klingen wird. Mindestens ein Jahr Early Access ist geplant, allerdings werden schon zum Start alle drei Spielmodi an Bord sein.

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